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Maria la Gorda y Las Terrazas

Maria la Gorda liegt im Nationalpark Peninsula de Guanahacabibes, der auch den westlichsten Punkt Kubas beinhaltet. Es ist ein etwas in die Jahre gekommener Beach-Resort, welcher einst vom Militär erbaut wurde. Und in etwa so sieht es da auch aus. Der Strand ist aber traumhaft und für Taucher ist es wohl trotzdem ein kleines Paradies. Bei einem Ausflug in den Nationalpark sind wir auf diverse Tierarten gestossen. Plötzlich war z.B. die Strasse gesäumt von Tausenden roten Krebsen. Überall in den Büschen war das Rascheln und Klappern dieser unzähligen Tierchen zu hören und sobald man sich ihnen näherte, streckten sie wehrhaft ihre Scheren in die Höhe. Neben Wildschweinen konnten wir auch Krokodile, Fledermäuse und den kleinsten Vogel der Welt beobachten. Beim anschliessenden Schnorchelausflug hatte ich mich zuerst noch etwas gelangweilt. Als ich mich dann aber einmal kurz umdrehte, starrte ich plötzlich auf kürzeste Distanz in die mich fixierenden Augen eines ausgewachsenen Barracudas. Wir zwei blieben aber zum Glück Kumpels. Ich habe ihn eine ganze Weile begleitet. Beim Jagen legte er sich jeweils vollkommen regungslos auf die Lauer und schnappte dann blitzschnell zu. Danke an dieser Stelle auch an Markus für die tollen Unterwasseraufnahmen.

 

Im Gegensatz zu unseren bisher sehr guten Erfahrungen mit der Gastfreundlichkeit der Kubaner wirkten die Angestellten des Resorts recht unmotiviert und desinteressiert. Als ich mich dann aber gefragt habe, wie produktiv ich selbst in ihrer Position nach einigen Jahren wohl wäre (quasi für einen Hungerlohn am Ende der Welt arbeiten zu müssen und dabei ständig die ohnehin schon verwöhnten Touristen bedienen zu müssen...), konnte ich es ihnen nicht länger verübeln. Den Gegenpol dazu bildete jedoch der Nationalparkwächter, dem man die Leidenschaft für seine Berufung förmlich ansehen konnte.

Ebenfalls einen krassen Kontrast dazu stellten dann auch wieder die Einwohner von Las Terrazas dar. Die rund 1000 Mitglieder dieser überschaubaren Öko-Cummunity haben sich ihr eigenes kleines Paradies mitten im Dschungel geschaffen. Das traumhafte Hotel hatte nichts mit den bisherigen Unterbringungen gemein und entsprach voll und ganz europäischen Standards (auch beim Zimmerpreis). Zudem haben wir bei "Maria" einen der besten Kaffees meines Lebens getrunken. Da das mit dem Rauchstopp leider bisher immer noch nichts geworden ist und mir die mitgebrachten Zigaretten langsam ausgingen, hab ich mal die Kubanische Marke Hollywood (ausgerechnet! :-)) ausprobiert. Nicht die besten Glimmstängel, aber bei einem Preis von CUC 1.30 pro Schachtel nimmt man das gerne in Kauf. Den Abend hat dann ein Teil von uns auf unserem Balkon ausklingen lassen, wobei wir auch den Geburtstag von Silvia ordentlich begossen haben (in der inkludierten Minibar stand je eine Flasche Rum bereit). Musste das Geburtstagskind dann unbedingt nochmals um eine Zugabe ihrer Happy Birthday Version auf Mandarin bitten. Das hatte sich nämlich beim ersten Mal auch schon so wundervoll angehört. Am nächsten Tag gings zurück nach Havanna und dann auch schon ab aufs Segelschiff! Bis bald!

Alpenvogel

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