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Aletsch Arena

Unser Gepäck für die nächsten Tage hatten wir zum Gück bereits in Grindelwald BE vorbereitet. Denn im Wallis befand sich unsere erste Unterkunft auf der Fiescheralp VS, damit wir von dort aus frühzeitig zur geplanten Wandertour aufbrechen könnten. Blöderweise hatten wir erst unterwegs festgestellt, dass die betreffende Gondelbahn zwischen 19.00-21.30 Uhr eine "Pause" einlegt, wodurch wir auf der Anfahrt etwas unter Zeitdruck geraten sind. Den Vogel abgeschossen haben wir allerdings erst vor Ort. Da uns nur noch wenige Minuten bis zur Abfahrt geblieben sind, haben wir schnellstmöglich parkiert, unsere Sachen gegriffen und sind über einige Stufen hoch zur vermeintlichen Talstation gespurtet. Am Eingang hing dann ein Zettel "Wir sind umgezogen!". Ein Blick auf die gegenüberliegende Talseite öffnete dann auch unsere ungläubigen Augen und nach einem weiteren Sprint konnten wir wenigstens in der Gondel darüber lachen. Für den sportlichen Tagesabschluss wurde ich immerhin mit dem ersten Blick meines Lebens aufs schöne Matterhorn entschädigt.

Unsere grosse Aletsch-Wanderung haben wir kurzfristig umgekrempelt. Ursprünglich wollten wir vom Eggishorn aus über den online kaum angepriesenen UNESCO Höhenweg zum Bettmerhorn wandern. Man meinte zwar noch zu uns, für geübte Alpinwanderer sollte dieser Grat gut machbar sein. Da wir aber nicht sämtliche Kraftreserven aufbrauchen und zudem noch etwas die Aussicht geniessen wollten, entschlossen wir uns doch für eine leichtere Route. Diese stellte sich am Ende zwar als etwas lang heraus, dafür aber für jeden mit etwas Ausdauer sehr zu empfehlen. Von der Fiescheralp aus gings zuerst auf dem gemütlichen Herrenweg bis zur Bettmeralp. Von dort aus per Gondel aufs Bettmerhorn und weiter auf dem Gratweg runter nach Hohbalm. Hier die Abzweigung zur Roten Chumme nicht verpassen. Von diesem Weg aus hat man nämlich ständig eine herrliche Aussicht auf den Aletsch Gletscher und gelangt schliesslich zum Märjelensee, von wo aus man bis zum Jungfraujoch rüber sieht. Nach einer Stärkung in der Gletscherstube gings durch den spärlich beleuchteten Tälligrattunnel zurück auf die Fiescheralp. Corona bedingt "mussten" wir im Hotel anschliessend den gesamten Wellnessbereich für uns allein nutzen. Nach dieser langen Tour war der Whirlpool aber genau die richtige Kur. Unser Geheimtipp: Anschliessend ein Käsefondue auf der Terrasse mit Blick auf das Walliser Alpenpanorama geniesen! CH: 

Am Abreisetag gings dann frühmorgens doch noch hoch aufs Eggishorn. Den Fahrplan braucht man dabei nur bedingt zu beachten. Sobald die Gondel nämlich voll ist wird losgefahren, egal was der Fahrplan sagt. Es würde sich anscheinend lohnen, die letzten paar Meter zu Fuss hoch zum Gipfel auch noch zu machen. Aus zeitlichen Gründen lag dies bei uns leider nicht drin. Wer die Aletsch Arena mehrtägig besucht, sollte sich übrigens unbedingt den Wanderpass leisten. Dieser kann tageweise verlängert werden und lohnt sich trotz der vergleichsweise tiefen Ticketpreise allemal. Nachdem wir unser Gepäck für die nächste Station vorbereitet hatten, gings weiter Richtung Täsch bzw. Zermatt VS

Alpenvogel

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